Energetische Sanierung Heizungszentrale Dröpkeweg
Projektbezeichnung: | Energetische Sanierung Heizungszentrale Dröpkeweg |
Firma/ Institution: | Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH |
Kategorie: | Kategorie A |
Jahr: | 2016 |
Bezirk: | Neukölln |
"Brennwertnutzung ++" - Sanierung der Heizzentrale Dröpkeweg 13/15 in Berlin-Buckow
Grundlagen
In Berlin-Buckow befindet sich ein Doppelhochhaus mit 404 Apartment-Einraumwohnungen. Im Gebäude dient eine Heizzentrale zur wärmetechnischen Versorgung des Doppelhochhauses sowie von acht nebenan befindlichen Wohngebäuden, die über eine Nahwärmetrasse mit versorgt werden.
Das Doppelhochhaus wurde in den letzten zwei Jahren mit einem Vollwärmeschutz (Außendämmung, neue Fenster) versehen.
Aufgabenstellung
Es sollte eine Heizzentrale konfiguriert werden, die den Primärenergieträger Erdgas energetisch maximal ausnutzt. Als Zielvorgabe war ein Kesselnutzungsgrad (Verhältnis erzeugte Heizenergie zum Gaseinsatz) von > 102 % (heizwertbezogen) vorgegeben.
Kesselkonfiguration
Es wurde eine Mehrkesselanlage mit unterschiedlich großen Brennwertkessel konzipiert, um neben einer erhöhten Anlagensicherheit eine bessere Leistungsanpassung an den schwankenden Wärmebedarf realisieren zu können.
Brennwertnutzung 1.Stufe
Die Brennwertnutzung in der 1.Stufe wird über den Heizungs-Rücklauf realisiert. Um dabei einen möglichst hohen Effekt zu erreichen, sollte der Heizungs-Rücklauf vor Eintritt in den Abgas-Wärmeübertrager so tief wie möglich liegen.
Brennwertnutzung 2.Stufe
Hier kam die Brennwerttuning®-Technologie des Ingenieurbüro Lang, Berlin zum Einsatz.
In dieser zweiten Stufe findet eine weitere Auskühlung des Abgases über 4 St. elektrisch betriebene Kompressionswärmepumpen statt. Die Heizenergie der Wärmepumpenanlage wird dabei in den Heizungskreislauf eingespeist.
Brennwertgerechte Trinkwassererwärmung (WWB) mit hoher Legionellenprävention
Die Trinkwassererwärmung für das Doppel-Hochhaus findet über eine zentrale Anlage in der Heizzentrale statt.
Effekte
Die Heizzentrale wurde am 1.12.2015 in Betrieb genommen. Im Dezember fanden verschiedene Optimierungsmaßnahmen vor allem im Bereich der Regelung statt. Ab Januar 2016 kann von einem normalen Betriebsmodus ausgegangen werden.
Die bisherigen Messergebnisse bestätigten die gewollten Effekte und überstiegen einzelne Zielgrößen deutlich.
Für den Zeitraum Januar 2016 betrug der heizwertbezogene Kessel- Nutzungsgrad nachweislich 104,2%.
COP
Der durchschnittliche COP der Wärmepumpen betrug im Januar 5,45.
Prognose
Für die Heizzentrale wurden folgende Prognosewerte gegenüber einer modernen Brennwertkesselanlage nach dem Stand der Technik erarbeitet:
Primärenergieeinsparung: 6 %
CO2-Einsparung: 43 t/a
Ansprechpartner
Andre Haßmann (Telefon: 0173 6062212)