Fahrradboxen für Charlottenburg-Wilmersdorf

Projektbezeichnung: Fahrradboxen für Charlottenburg-Wilmersdorf
Firma/ Institution: Bezirksamt Charlottenburg Wilmersdorf
Kategorie: Kategorie C
Jahr: 2025
Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf

Im Jahr 2021 initiierte das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ein Modellprojekt mit neun abschließbaren Fahrradboxen im Klausenerplatz-Kiez. Diese Pilotphase wurde von der Bevölkerung außerordentlich gut angenommen – alle Stellplätze waren schnell vermietet und es gab lange Wartelisten. Die positive Resonanz und die anhaltend hohe Nachfrage motivierten das Bezirksamt, das Angebot deutlich auszuweiten.
Beginnend Ende 2024 werden bis zum Jahresende 2025 insgesamt 48 weitere Fahrradboxen im Bezirk aufgestellt. Die Auswahl der Standorte erfolgte unter intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger – unter anderem über die Plattform mein.berlin, auf der Vorschläge eingereicht und bewertet werden konnten. Ziel des Projekts ist es, zusätzliche sichere Abstellmöglichkeiten im öffentlichen Raum zu schaffen.
Jede Fahrradbox umfasst sechs einzeln nutzbare Stellplätze, die langfristig an Interessierte vergeben werden um auch bei Gebäuden mit nicht adäquaten eigenen Abstellmöglichkeiten - wie beispielsweise zu engen und steilen Kellertreppen - alltagstaugliche Radabstellanlagen anzubieten. Somit werden insgesamt 288 Fahrradstellplätze neu errichtet. Aktuell sind bereits nahezu alle Plätze vermietet – ein klares Zeichen für den Bedarf und die Akzeptanz dieses Angebots.
Die Fahrradboxen ergänzen die bestehende städtische Infrastruktur und erhöhen die Attraktivität des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittel. Sie bieten den Nutzenden nicht nur Schutz vor Diebstahl und Vandalismus, sondern auch einen Komfort, der dem Parken von Pkw vergleichbar ist. Zudem wurden die Boxen mit angepassten Folierungen ausgestattet, die den aktuellen Hinweisen des Vogelschutzes entsprechen, um nachteilige Auswirkungen auf Vögel zu verhindern.  
Die Fahrradboxen leisten einen konkreten Beitrag zur Verkehrswende, indem sie eine komfortable, sichere und wohnortnahe Alternative zum Pkw bieten. Durch die Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr hin zum Fahrrad werden Treibhausgasemissionen reduziert und die Lebensqualität in der Stadt verbessert. Die Maßnahme unterstützt damit unmittelbar die Ziele des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK 2030), insbesondere im Bereich der Mobilitätswende und des Ausbaus klimafreundlicher Infrastruktur.
Das Projekt ist in Berlin bislang einmalig in Umfang und Umsetzung und steht exemplarisch für eine ressourcenschonende, bürgernahe Förderung klimafreundlicher Mobilität. Es verbindet sichere Infrastruktur mit aktiver Bürgerbeteiligung, erleichtert den Alltagseinstieg in den Klimaschutz und ist bezirksübergreifend übertragbar. Es gibt bereits ein vergleichbares Vorhaben in Hamburg, das auch auf den Erfahrungen aus Charlottenburg-Wilmersdorf aufbaut. Durch seine Skalierbarkeit kann es langfristig einen systemischen Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätswende leisten.

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BACW
Fahrradbox in Charlottenburg-Wilmersdorf