NEMo Null Emission Motzener Strasse
Projektbezeichnung: | NEMo Null Emission Motzener Strasse |
Firma/ Institution: | Unternehmensnetzwerk Motzener Strasse e.V. |
Kategorie: | Kategorie B |
Jahr: | 2016 |
Bezirk: | Tempelhof-Schöneberg |
Engagierte Unternehmer gründeten 2005 das UnternehmensNetzwerk Motzener Straße. KMU in dem Industriegebiet im Berliner Süden bündeln ihre Kräfte, für eine positive Standortentwicklung und Erhöhung ihrer eigenen Wettbewerbsfähigkeit. Die Vision: die Kraft großer Firmen zu erreichen und gleichzeitig die Flexibilität vieler kleiner und mittlerer Unternehmen vorteilhaft einzusetzen.
Grundlage ist die von 60 Netzwerkfirmen in den letzten 10 Jahren entwickelte lokale Partnerschaft. Auf dieser Basis konnten erhebliche Mittel für eine Kita im Industriegebiet erbracht werden, gemeinsame Ausbildungskonzepte und überbetriebliche Weiterbildungen sowie zwischenbetrieblicher Erfahrungsaustausch organisiert werden.
Energiefragen waren seit 2005 im Fokus. 2010 entschieden wir, einen wirkungsvollen Beitrag für Energie- und Ressourceneinsparungen zu leisten. So entstand das Projekt \\\"NEMo Null Emission Motzener Strasse\\\". Das Netzwerk mittelständischer Unternehmen, die üblicherweise in Generationen denken, ist eine gute Basis für längerfristige Überlegungen.
Im Rahmen des Projektes „NEMo Null Emission Motzener Straße“ wollen wir zeigen, dass freiwillige Umweltinitiativen durch Unternehmen möglich sind - an Stelle von staatlichen Vorgaben. Wir sehen die Klimaziele als gemeinschaftliche Aufgabe.
Seit Januar 15 entstand das Klimaschutz-Teilkonzept. Die Bestandssituation des Gewerbegebietes wurde untersucht, Potenziale entwickelt und Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung des Gewerbegebietes in den Handlungsfeldern betrachtet: Energiesparen und Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Nachhaltige Mobilität, Städtebau- und Freiraumgestaltung, Soziale Infrastruktur und Unternehmenskooperation.
Ziel ist es, kurz- bis langfristig umsetzbare Maßnahmenvorschläge für die Handlungsfelder zu erarbeiten, die die gesetzten Ziele erreichen lassen. Im Ergebnis liegt eine CO2-Bilanz für das Gewerbegebiet sowie ein Masterplan mit Maßnahmen für die nächsten 10 - 15 Jahre vor, der sich an den Zielen der Bundesregierung, bis 2020 eine 40-prozentige sowie bis 2050 eine 80-95-prozentige CO2-Reduktion (gegenüber 1990) zu erreichen, orientiert.
Mit Veranstaltungen und Publikationen wurde das Bewusstsein für Energie- und Ressourcenfragen geschärft und erreicht, dass viele Unternehmen eigene Projekte gestartet haben. Die Analyse der betrieblichen Prozesse und der eingesetzten Ressourcen stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.
Das mit der Zero Emission GmbH entwickelte Konzept \\\"NEMo\\\" liegt vor. Wir prüfen jetzt die einzelnen Umsetzungsschritte mit dem Ziel, betriebliche Einzelmaßnahmen und gemeinsame Projekte mehrerer Firmen zu organisieren. Dabei werden die von den Firmen bereits initiierten internen Maßnahmen wie Solaranlagen, energetische Gebäudesanierungen, Wärmerückgewinnung, Heizungs- und Beleuchtungs-Modernisierungen, Elektro-Kfz und Ladestationen einbezogen.
Im Rahmen der weiteren Realisierungsschritte wird es enge Kooperationen zwischen einzelnen Firmen geben, z.B. zur gemeinsamem Nutzung betrieblicher Abwärme, überbetrieblich organisierte Fahrgemeinschaften und mit Elektrobussen besser erreichbarer ÖPNV. Die Digitalisierung kann in der Netzwerkgemeinschaft besser bewältigt werden, gibt neue Impulse für NEMo.
Wir zeigen, dass es ohne die üblichen Vorurteile möglich ist, Energie- und Ressourceneinsparungen systematisch zu erheben und zu realisieren, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen und aus eigenem Antrieb die klimapolitischen Vorgaben mit kreativen Lösungen zu erreichen. Durch die Netzwerkarbeit ist es ein Gemeinschaftswerk mit hoher Motivationskraft. Die Attraktivität des Standortes wird gestärkt, Investitionen angelockt. Auch die Mitarbeiter lernen für ihr häusliches Umfeld.
Wir erwarten, dass mit unserem Erfolg auch andere lokale Initiativen mit \\\"NEMo-Projekten\\\" entstehen. Die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angela Schöttler, ist Schirmherrin des Projektes.
Ansprechpartner
Ulrich Misgeld (Telefon: 0173 209 55 99)