Neue Gründer-Haus Gotenstraße
Projektbezeichnung: | Neue Gründer-Haus Gotenstraße |
Firma/ Institution: | ZRS Architekten |
Kategorie: | Kategorie B |
Jahr: | 2017 |
Bezirk: | Tempelhof-Schöneberg |
Gemeinwesen und soziale Ziele
Die Neue Gründer Stadt Gotenstraße verbindet Wohneigentum engagierter Menschen mit 30% gefördertem Wohnungsbau für Neuankommende und weniger privilegierte Menschen die ebenfalls von Engagement und Gründungswillen geprägt sind. Günstige Gewerbeflächen ermöglichen es den Neuankommenden aus dem Haus und der Nachbarschaft z.B. als Handwerker, als Dienstleister und Nahversorger selbständig tätig zu werden, Einkommen zu schaffen und zum Gemeinwesen beizutragen.
Die Bewohner und Freunde des Hauses teilen Ihre Erfahrungen mit den Gründern und\r\nfördern so nachhaltige Entwicklung. Diverse Wohnungsgrößen, flexible Grundrisse und die Schaltbarkeit benachbarter Wohnungen ermöglichen langfristig eine durchmischte Bewohnerschaft und die Entwicklung neuer familienartiger Nachbarschaften über Generationen hinweg. Die aktuell von Familien bzw. geplanten Familien geprägte Baugruppe hat das Ziel das Spektrum mit Menschen im Rentenalter, aber auch um Jugendliche wie Studenten zu erweitern. Über kompakte Grundrisse bei 25 - 27 qm Wohnfläche pro Person ist es möglich nahezu 50 Bewohner in den Obergeschossen unterzubringen und die Investition pro Kopf gering zu halten. Über eine robuste Grundausstattung der Wohnungen und die Option am Innenausbau im Selbstbau mitzuwirken können die Kosten gesenkt werden.
Baulich ökologische Ziele - Modellvorhaben Niedrigstenergiehaus ohne Lüftungsanlage
Das Projekt strebt im Sinne der Nachwachsenden Stadt eine Ressourcen positive Errichtung und Betrieb an. Über dem Kellergeschoss aus Beton soll das Gebäude als sichtbarer, tragender Holzbau in F-90 B Qualität errichtet werden, um den Bedarf an energieintensivem Stahlbeton auf das Notwendigste zu reduzieren und das Gebäude als C02 Speicher wirken zu lassen. Der Treppen- und Aufzugskern aus Brettsperrholz und aus raumbildenden Holzskelett erlauben eine langfristige Flexibilität in der Grundrissgestaltung. Die Vorhangfassaden aus Holz, Holzfasern und Lehm werden hochdämmend als diffusionsoffene Konstruktion ausgeführt. In Verbindung mit ebenfalls klimaaktiven Bauteilen im Innenausbau kann das gesunde Haus im Sinne des europäischen Forschungsvorhabens H-House (www.h-house-project.eu/) weitgehend auf Lüftungsanlagen verzichten.
Eine Dachfarm (dachfarmberlin.de/) mit Gemeinschaftsterrasse, Fassadenbegrünungen auf der Straßenseite und der Gemeinschaftsgarten verbessern das Stadtklima und tragen zur Biodiversität bei.
Ansprechpartner
Eike Roswag-Klinge (Telefon: 030 398 0095 - 11)