Spandau macht Mehrweg
Projektbezeichnung: | Spandau macht Mehrweg |
Firma/ Institution: | KlimaWerkstatt Spandau |
Kategorie: | Kategorie C |
Jahr: | 2018 |
Bezirk: | Spandau |
Spandau macht Mehrweg - für mehr Klimaschutz im Bezirk
Ein Projekt der KlimaWerkstatt Spandau
Der Außer-Haus-Konsum steigt seit Jahren an und mit ihm das Aufkommen an kurzlebigen Verpackungen und Transportgefäßen. So sind Coffee to go-Pappbecher, Plastik- und Papiertüten, Styropor- oder Aluminiumschalen aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Was einerseits Ausdruck eines mobilen und flexiblen Lebensstils und ein einträgliches Geschäft ist, stellt auf der anderen Seite ein zunehmendes Müll- und Klimaschutzproblem mit wachsenden Kosten dar. Für Spandau heißt das z. B. 31.000 Coffee-to-go Einwegbecher und 11.500 take away Verpackungen täglich. Das wollte der Bezirk mit der KlimaWerkstatt Spandau nicht länger hinnehmen. Mit Spandau macht Mehrweg initiierte die KlimaWerkstatt Spandau ein Projekt, das Klein- und Mittelständische Betriebe bei der Etablierung und Verstetigung von Mehrwegangeboten beim Außer-Haus-Konsum unterstützt: als Beitrag für nachhaltige Wirtschaftskreisläufe im Bezirk und zum Klimaschutz.
Der ganzheitliche Ansatz des Projektes umfasst dabei die Beratung der Unternehmen zu Mehrwegalternativen und zur Umsetzung der Hygienevorschriften, die Entwicklung und Einführung von ansprechenden Formaten für lokale Spandauer Mehrwegangebote, die Information der Mitarbeitenden und ihre Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit sowie die umfassende Information der Spandauer*innen zu den Umwelt- und Klimafolgen des take away Konsums sowie zu möglichen Alternativen.
Ziel des bezirklichen Projektes ist es, die Ausgabe und Nachfrage nach Einwegverpackungen in Spandau bis 2019 zu reduzieren und Unternehmen bei ihrer strategischen Positionierung für Klima- und Ressourcenschutz zu unterstützen. Im Projekt werden drei Kampagnenstränge zusammen mit Unternehmen umgesetzt.
Mit Spandau bechert Mehrweg positioniert sich Spandau gegen die Coffee to go-Becher-Flut. Mit den Formaten ‚Kaffeetankstellen‘ und ‚Spandauer Kaffeekreis‘ sowie ‚Coffee to stay – die Kunst zu leben' werden Angebote entwickelt, die Unternehmen und Kundschaft unterstützen Einwegbecher zu vermeiden. Die Kampagne unterstützt den Berliner Better World Cup und versteht sich als aktiver Teil dieser Initiative.
Mit Spandau tütet Mehrweg wird das Spandauer Engagement zur Vermeidung der Plastiktüte fortgesetzt. Insbesondere zum Internationalen Plastiktütenfreien Tag wird mit Aktionen und Plakaten unter dem Motto „Tüte, nein danke“ an die negativen Folgen der Plastiktüten erinnert und zur Benutzung von Mehrwegalternativen auch bei den Obsttüten aufgerufen.
Mit Spandau boxt Mehrweg entwickelt das Projekt zusammen mit Gastronomiebetrieben, Kantinen, Cateringanbietern und Frischetheken Alternativen für Einweggeschirr und Verpackungen beim take away Essen und wird 2019 ein umfassendes Informationsangebot zusammenstellen und Alternativen erproben.
Aktivitäten und Erfolge des Projektes:
- Beratung, Gewinnung und Kennzeichnung von 47 Spandauer Unternehmen als „Kaffeetankstellen“-Verkaufsstätten, die individuelle Mehrwegbecher befüllen
- Gewinnung der Spandau Arcaden und des Staaken Center als Kaffeetankstellen-Einkaufcenter
- Mehrwegbechertische für Unternehmen
- Ausstellung zu coffee to go in den Spandau Arcaden
- Entwicklung interaktiver Stände mit Mehrwegbecherparcours und Becherausstellung
- Gewinnung von über 80 Unternehmen für die Plakataktion zum Plastiktütenfreien Tag 2017
- Durchführung von über 20 Mehrweg-Veranstaltungen für Verbraucher*innen mit über 1000 TN, wie z. B. Tütentauschaktionen, coffee to stay-Verkostungen, Infoveranstaltungen zum plastikfreien Leben, Havel clean ups, monatliche Schaufenstergestaltung zu Umwelt- Klimaschutz- und Mehrwegthemen.
Das Projekt Spandau macht Mehrweg wird kofinanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Rahmen der Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit.
Ansprechpartner
Angelika Schmitt und Dr. Cornelia Niemeitz