TU-Sport Wasserheld*innen

Projektbezeichnung: TU-Sport Wasserheld*innen
Firma/ Institution: Zentraleinrichtung Hochschulsport Technische Universität Berlin
Kategorie: Kategorie C
Jahr: 2025
Bezirk: Spandau

1. Ausgangslage
Jedes Jahr schwemmt am Bootshaus der TU Berlin eine große Menge Müll an. Dieses Problem soll in partnerschaftlicher Zusammenarbeit langfristig gelöst werden. Als öffentliche Einrichtung mit Umweltschutz im Lehrangebot will die Technische Universität Berlin das Bootshaus am Stößensee zum Reallabor für Klimaschutz machen. Der Hochschulsport ist dabei Ausgangspunkt für Umweltbildung, Engagement und wissenschaftliche Praxis. Das Projekt reagiert auf die Belastung der Gewässer durch Müll und Algen und baut auf den Ergebnissen einer interdisziplinären Zukunftswerkstatt auf. 

2. Ziel des Projekts
Die Idee basiert auf den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt beim Sport- und Nachhaltigkeitstag 2024. Insbesondere im Bereich technischer Lösungen möchte der TU-Sport gemeinsam mit der Lehre an der TU Berlin wirken, indem die Gewässersäuberung partnerschaftlich bearbeitet wird. Das Projekt widmet sich diesem Thema, da verschmutzte Gewässer gravierende Folgen haben, wie die Beeinträchtigung der Tier- und Pflanzenwelt, Mikroplastikansammlung sowie Schadstoffeinträge in die Nahrungskette. Auch der Sportbetrieb leidet. Das Projekt trägt somit zu der Erreichung folgender  SDGs bei:

  • SDGs 13 (Klimaschutzmaßnahmen)
  • SDG 14 (Leben unter Wasser)
  • SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele)

Ziel ist die Verbindung von Hochschulsport und Lehre sowie die Etablierung des Bootshauses als Reallabor für Umwelt- und Klimaschutz. Das Projekt ist bewusst ergebnisoffen und als lernender Prozess angelegt – es geht darum, mit praxisnahen, Maßnahmen die Gewässerqualität Schritt für Schritt zu verbessern.

3. Maßnahmen im Sommersemester 2025
Folgende Maßnahmen werden unterstützt von einer GRIP-Förderung bis Juni 2025 umgesetzt. Sie dienen als Anstoß für die Verstetigung des Projekts:

a) Technische Entwicklung und Reallabor-Arbeit
Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachgebiets Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme testet erste technische Prototypen:

  • Wasserstaubsauger zur Müllentfernung
  • Algenauffanganlage
  • Kartierung von Unterwassermüll mit Sonartechnik

Diese Lösungen befinden sich in einer offenen Test- und Erprobungsphase – sie werden vor Ort praktisch getestet, reflektiert und bei Bedarf angepasst oder auch verworfen. 

b) Beteiligung durch Umweltaktionen

  • Clean-Up-Aktion auf dem Wasser: Teilnehmende sammeln Müll mit Booten – ein konkreter Beitrag zur Gewässergesundheit und zur Förderung von Bewegung, Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit.
  • Upcycling-Workshop: Alte Windsurfsegel und andere Materialien werden unter Anleitung zu neuen Produkten verarbeitet – das verbindet kreative Praxis mit Umweltbildung.

c) Kommunikation, Evaluation und politische Verankerung

  • Evaluation der Maßnahmen, um Erfahrungen zu reflektieren und weiterzuentwickeln
  • Ansprache politischer Entscheidungsträger*innen zur Verstetigung des Projekts
  • Einbindung der Stadtgesellschaft und Nachbarschaft durch Kooperationen mit Schulen, Vereinen, TU-internen Gruppen und Aktionen wie dem World Clean-Up Day – um Gewässergesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sichtbar zu machen

4. Warum dieses Projekt ein Best-Practice-Beispiel ist

a) Konkrete Verbesserung der Gewässerqualität
Das Projekt zielt auf sichtbare, lokale Effekte: saubere Ufer, reduzierte Algenbelastung, technische Lösungen. So wird Umweltschutz greifbar und wirksam vor Ort.

b) Selbstwirksamkeit und Gesundheit stärken
Teilnehmende leisten direkt einen Beitrag zum Umweltschutz. Das motiviert, schafft ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Ownership, stärkt das Gemeinschaftsgefühl sowie die körperliche und mentale Gesundheit.

c) Verbindung von Forschung, Lehre und Sport
Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter, Studierende, der Hochschulsport und die TU-Verwaltung arbeiten gemeinsam an einem realen Problem. Das schafft neue Perspektiven für die Hochschule der Zukunft.

Ein möglicher Gewinn beim Wettbewerb „Klimaschutzpartner des Jahres“ würde den TU-Sport dabei unterstützen, das Projekt über Juni 2025 hinaus fortzuführen, Ergebnisse der jetzigen Phase nutzen zu können, konkerete Indikatoren und Wirkungsziele zu entwickeln und systematisch zu skalieren.

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Allgemeiner Ansprechpartner

Maria Schmidt
TU-Sport
Projektmanagerin
03031477264
015118852846
m.schmidt@tu-berlin.de

TU-Sport
Müllproblematik am Bootshaus
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Upcyclingworkshop
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Prototyp Unterwasserstaubsauger
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Clean-Up 2024 Start
TU-Sport
Clean-Up Teilnehmerin