Alwe

Projektbezeichnung: Alwe
Firma/ Institution: Solaga
Kategorie: Kategorie A
Jahr: 2019
Bezirk: Treptow-Köpenick

ALWE ist ein Produkt, das Know-how, Technologie, Leidenschaft und Design miteinander vereint. Weil Biofilme die Zukunft sind. ALWE ist sehr widerstandsfähig und zu 100% autonom. Im Gegensatz zu einer Pflanze braucht man nur wenig zu gießen, zu pflegen oder umzutopfen. Die Technologie beruht auf Algen bzw. Cyanobakterien (Blaualgen), welche in einer Art Teppich (Biofilm) organisiert sind. Algen sind in der Lage Luftschadstoffe wie COx (Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid) , NOx (Stickoxide) , Feinstaub , NH3 (Ammoniak) , SO2 (Schwefeldioxid) , flüchtige organische Verbindungen , Bakterien und Pilze (als Aerosol vorkommende Luftkeime) aus der Luft aufzunehmen. Unsere eigenen Arbeiten haben gezeigt, dass CO2 und NO2 durch unsere Biofilme effektiv aufgenommen werden. Die Algen eignen sich daher für urbane Luftreinigung. Sie können an Fassaden platzsparend und effektiv angebracht werden. Für die Lebenserhaltung benötigen sie nur CO2, Spurenelemente und Sonnenlicht. Blaualgen decken das gesamte Spektrum der Sonnenstrahlung ab und können daher auch mit wenig Licht auskommen. Gegenüber äußeren Einflüssen sind Biofilme aufgrund einer vorhandenen Schutzschicht sehr robust. So können sie starker Strahlung , hohen und tiefen Temperaturen und zeitweiliger Austrocknung widerstehen.

 Gegenüber herkömmlichen Algensystemen in Flüssigkulturen werden die Algen in einem stationären Zustand gehalten. Die Biofilmtechnologie hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Methoden: es ist weniger Energie nötig, kaum Wasser nötig (geschlossener Kreislauf), es findet kein Wachstum an unerwünschten Stellen statt und der Wasserwechsel ist einfach in der Handhabung.

Darüber hinaus sind sie robust gegen tiefe und hohe Temperaturen, starke Strahlung, Austrocknung und Kontaminationen. Das einfachste Produkt enthält lediglich den Biofilm, der zur Luftreinigung beiträgt. In weiteren Ausgestaltungen werden zusätzlich eine Be- und Entlüftungseinheit, ein Solar- oder Windmodul zur Strom- und Wärmeversorgung, eine Sensoreinheit zur Standortprofil- und Leistungsbestimmung und eine Sendeeinheit zum Versand der Daten eingerichtet. Eine Patentanmeldung wurde bereits eingereicht. Eine ausführliche Recherche hat gezeigt, dass ein vergleichbares Produkt derzeit noch nicht zum Stand der Technik gehört. Einzig spezielle Moos-Pflanzenwände sind mit dem hier beschriebenen Produkt vergleichbar. Sie basieren allerdings auf Moosen, d.h. einfachen wenig anspruchsvollen niederen Pflanzen. Diese können als Pflanzen erwiesenermaßen CO2 aufnehmen und in geringem Maße Feinstaub. Die Wirksamkeit bezüglich Stickoxiden wurde bisher jedoch noch nicht gezeigt. Im Gegenteil neigen Moose dazu NO2 als Botenstoffe abzusondern.

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Ansprechpartner

Benjamin Herzog

Peter Machoy