PV-Anlage JVA Plötzensee
Projektbezeichnung: | PV-Anlage JVA Plötzensee |
Firma/ Institution: | Berliner Stadtwerke GmbH |
Kategorie: | Kategorie C |
Jahr: | 2019 |
Bezirk: | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Eine fußballfeldgroße Photovoltaikanlage versorgt eine Justizvollzugsanstalt mit Strom – ohne EEG-Förderung und aufwendige Speichertechnologien.
Was im ersten Moment fast unmöglich erscheint, ist auf der Justizvollzugsanstalt (JVA) Plötzensee seit November 2018 Realität geworden. Hier liefert eine 6.700 m² große Solaranlage Strom für die Gebäude der JVA Plötzensee. Der Strom wird für die Beleuchtung der Gebäude, für die eigene Wäscherei, die Werkstatt der JVA und die Technik in der Verwaltung genutzt. Das Projekt wurde von der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) initiiert, die die öffentlichen Gebäude des Landes Berlin verwaltet und damit u. a. für das Gebäudemanagement der Berliner Justizvollzugsanstalten zuständig ist. Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz in ihren Gebäuden zu fördern, schrieb die BIM die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf 54 ihrer Dachflächen in sieben Losen aus. Die Berliner Stadtwerke konnten davon vier Lose für sich gewinnen, u. a. einen Auftrag über die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf sechs Berliner Justizvollzugsanstalten. Neben der JVA Plötzensee umfasste der Auftrag die JVA Tegel, die JVA Heidering, das Frauengefängnis Reinickendorf, den offenen Vollzug Hakenfelde und den Jugendarrest in Lichtenrade. Die Berliner Stadtwerke errichteten, gemeinsam mit dem Berliner Anlagenbauer Berolina Solar GmbH und Co. KG, Photovoltaikanlagen auf den Dächern der sechs JVAs. Insgesamt liefern die Photovoltaikanlagen 1.300 MWh Strom pro Jahr, welcher direkt vor Ort verbraucht wird. Allein auf der JVA Plötzensee wurden fünf Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 839 kWp installiert. Diese Anlagen liefern seit November 2018 ca. 749.000 kWh/a Strom für den Verbrauch vor Ort. Dies entspricht einem Stromverbrauch von ca. 400 Haushalten. Nach einer Sanierung der Dachflächen, die momentan stattfindet, soll die Anlage auf über 1.500 kWp erweitert werden.
Ansprechpartner
Paul Kästner